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September/Oktober 2024

Den Drachen gezähmt! - Schüleraustausch in Wimereux, Frankreich

Von Charlotte Stahl

Vom 25.9.24 bis 2.10.24 waren wir in Wimereux in Frankreich auf Schüleraustausch. Am 25.9.24 ging es endlich los! Um 8 Uhr fuhren wir mit dem Bus am Städtischen Gymnasium in Schmallenberg ab. Nach einer langen Busfahrt kamen wir um 16:00 Uhr endlich am Collège Pilâtre de Rozier in Wimille an. Dort wurden wir alle herzlich von unseren Austauschschülern und Gastfamilien empfangen. Am Donnerstag, dem 26.9.24, waren wir dann zum ersten Man im Collège. Zuerst wurde uns das CDI der Schule gezeigt, denn dies gibt es an unserer Schule nicht. Es ist eine Art Bücherei. In dieser gibt es neben Büchern auch noch Computer, an denen man recherchieren kann. Danach haben wir uns die Krankenstation angeguckt. Hier darf die Krankenschwester den Kindern auch Medikamente geben. Im Anschluss haben wir zusammen mit unseren Austauschpartner Zungenbrecher auf Deutsch und Französisch gelernt und uns gegenseitig vorgestellt. Das hat viel Spaß gemacht. Anschließend hatten wir eine zweistündige Mittagspause. In der ersten Stunde hatten meine Austauschschülerin Alice und noch ein paar andere Austauschschüler eine Badminton-AG. Wir haben ihnen dabei zu geguckt. In der zweiten Stunde haben wir in der Kantine Mittag gegessen.

Dann stand eine von den Franzosen selbst organisierte Schatzsuche an, bei welcher wir Wimille und Wimereux besser kennenlernten. Der Schatz waren Geburtstagseinladungen!

[…] Zum Abschluss feierten wir noch ein bisschen in der Schule. Zuhause bekam ich Abschiedsgeschenke und dann fuhren wir Souvenirs kaufen. Am Mittwochmorgen fuhren wir dann nach einer langen Verabschiedung leider wieder nach Hause. Ich fande es in Wimereux richtig toll! Alle waren total lieb und ich habe tolle neue Erfahrungen gesammelt!
(Inga H., JG 8)

 

Inga war am Wochenende sogar mit ihrer Familie in Calais, wo sie mit der Attraktion des Ortes Bekanntschaft schloss: einem Feuer und Wasser spuckenden Drachen! Es ist eine große Maschine, auf der man mitfahren kann.

„Unsere Zeit in Frankreich, für mich war es eine der schönsten Wochen meines Lebens. Wir haben viele neue Freunde kennengelernt und viele Gespräche auf Französisch geführt, was ja auch der Sinn dieses Austausches war. Jedoch haben wir viel auf Englisch geredet und auch zwischendurch mal den Übersetzer benutzt, was aber okay ist, wenn man bedenkt, dass wir Französisch auch erst seit einem Jahr lernen.

Wir haben bei einigen Unterrichtsstunden hospitiert, wo wir meistens nur zugehört haben, aber z.B. im Deutschunterricht durften wir auch helfen. Wir konnten mit den jüngeren Schülern die deutschen Vokabeln lernen und Lernspiele spielen. In den Pausen haben wir mit unseren Freunden und unseren Austauschschülern geredet, aber wir haben auch mit anderen Schülern, die diese Schule besuchen geredet.

In der Kantine haben wir auch meistens zusammen gegessen und danach standen dann Ausflüge auf dem Plan, die immer unterschiedlich waren. Einmal haben wir eine Schnitzeljagd gemacht, dann haben wir uns ein altes Fischerhäuschen in Boulogne angeguckt und wir wurden in das Rathaus von Wimereux eingeladen. Das Wochenende konnten wir uns frei gestalten, ein paar von uns waren im Freizeitpark oder in einer größeren Stadt, aber wir haben auch zwei Geburtstage gefeiert, wo dann alle zusammenkamen. 

Unter der Woche ging das Programm von 8 Uhr bis 17:30 Uhr, da die Schule in Frankreich so lange geht. Die Zeit danach konnte man dann frei gestalten, aber die meisten sind dann nach Hause zu ihren Gastfamilien gegangen.

Aber wie gesagt trotz des schlechten Wetters hatten wir alle eine sehr schöne Zeit und wir bemühen uns sehr, den Kontakt zu den Franzosen weiterhin aufrechtzuerhalten, was auch ziemlich gut klappt. Denn wir haben nicht nur Kontakt zu den Austauschpartnern, sondern auch zu deren Freunden und anderen Schülern von der Schule. Dadurch fiel uns allen der Abschied auch ziemlich schwer, aber wir haben uns auch wieder auf zu Hause gefreut. Weil es auch wieder schön ist wenn man bei seiner Familie, bei seinen Freunden und in seinem normalen Alltag ist.

Ich empfehle jedem, der an der französischen Sprache interessiert ist, diese als Fremdsprache zu wählen und bei dem Austausch mitzumachen!“

(Henriette M., JG 8)

 

„In Bezug auf die Schule gibt es eine Menge Unterschiede zu unserer Schule in Deutschland. In Frankreich geht eine Schulstunde 55 Minuten. Die Schülerinnen haben bis in den späten Nachmittag Unterricht. In der Mittagspause essen fast alle Schülerinnen in der Kantine. Wenn man dann am frühen Abend nach Hause kommt, werden Hausaufgaben gemacht und für Test gelernt, die man fast jede Woche schreibt.

Mich hat überrascht, dass die Schülerinnen so gut wie keine Freizeit haben. Unter der Woche haben sie nur am Mittwochnachmittag Zeit, Hobbys oder ähnlichem nachzusehen.“ (Merle K.)

Cora H. stellt ebenfalls einige Unterschiede fest: „Die Familie hat morgens nur eine Kleinigkeit wie ein Stück Kuchen gefrühstückt. Dafür haben sie mittags und abends etwas warmes gegessen. Das Schulsystem hat mich überrascht, da sie sehr lange Schule haben und oft einen Test schreiben. Es war interessant, neue Dinge, wie das CDI kennen zu lernen oder sich mit Franzosen zu unterhalten. […] mir hat der Austausch gut gefallen, da man neue Freundschaften geschlossen hat und es sehr lustig war.“

Mira B. zeigt sich auch überrascht über die Essgewohnheiten der Franzosen: „Mittags gab es oft ein richtiges Menü mit mehreren Gängen! Ich war überrascht, wie wichtig das Essen in der französischen Kultur ist.“

 

Die neun Praktikantinnen und 32 Austauschschüler beim Empfang im Rathaus. Hier erhalten alle traditionell tolle Gastgeschenke. Vielen Dank an alle Organisatoren, das Rathaus und alle französischen Freunde und Gastfamilien, die den Austausch überhaupt erst möglich und zu einem unvergesslichen Erlebnis machen!