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Dezember 2024

Was ist drin in der Wurst?

 Exkursion ins Biotechnologielabor Olsberg

Von Laura Benner

Am 05.12.2024 besuchte der Biologie-Leistungskurs der Q2 das Biotechnologielabor am Berufskolleg in Olsberg. Unter dem Motto „Was ist drin in der Wurst?“ wurde den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geboten, verschiedene Wurstproben im Hinblick auf die enthaltene Tierart zu analysieren und die Methoden der modernen Biotechnologie, die zuvor im Unterricht erarbeitet wurden, hautnah kennenzulernen.

Nach der Ankunft im Labor wurden wir von der Kursleiterin Ursula Tulp empfangen. Nachdem alle mit Laborkittel und Schutzbrille ausgestattet waren, bekamen wir eine kurze Einführung in die Biotechnologie und Zielsetzung des Tages. Der inhaltliche Kontext der Lebensmittelüberwachung wurde hier besonders hervorgehoben.

Im Anschluss an die Einführung wurden Kleingruppen eingeteilt, um die Wurstproben, die von Frikadelle über Bärchen-Wurst bis Chicken-Nuggets reichten, mithilfe verschiedener biotechnologischer Methoden zu analysieren:

Zunächst wurde der Umgang mit der Pipette geübt, dem wichtigsten Arbeitsgerät des Tages.

Im ersten Schritt der Analyse führten die Schülerinnen und Schüler eine PCR (Polymerase-Kettenreaktion) durch, um spezifische DNA-Sequenzen aus den Wurstproben zu vervielfältigen. Diese Methode ermöglichte es, genug genetische Informationen über die enthaltenen Fleischsorten zu gewinnen.

Nach der PCR-Analyse wurde ein Restriktionsverdau durchgeführt. Hierbei wurden die amplifizierten DNA-Fragmente mit spezifischen Restriktionsenzymen behandelt, um die DNA in kleinere Stücke zu schneiden. Dies half, die DNA-Profile der Wurstproben zu erstellen.

Schließlich wurden die resultierenden DNA-Fragmente mittels Gelelektrophorese getrennt und sichtbar gemacht. Die Schülerinnen und Schüler konnten die verschiedenen Fragmente analysieren und vergleichen, um die Herkunft der Wurstproben zu überprüfen. Nach einer Anfärbung und unter UV-Licht zeigten sich die Ergebnisse der Analyse.

Diese waren durchweg positiv: Alle Gruppen hatten präzise gearbeitet und erhielten verwertbare Ergebnisse. Große Überraschungen bezüglich der in den Wurstproben enthaltenen Tierarten gab es nicht, sodass die Lebensmittelsicherheit an dieser Stelle bestätigt werden konnte.

Der Besuch des Biotechnologielabors in Olsberg war eine wertvolle Erfahrung, die den theoretischen Unterricht in der Schule ergänzt hat. Die Schülerinnen und Schüler konnten nicht nur ihr theoretisches Wissen erweitern, sondern auch praktische Fähigkeiten in der Anwendung von biotechnologischen Methoden erwerben. Das Thema „Was ist drin in der Wurst?“ wurde anschaulich und nachvollziehbar behandelt, was das Bewusstsein für Lebensmittelsicherheit und Qualität schärfte.

Wir bedanken uns herzlich beim Team des Biotechnologielabors für die hervorragende Organisation und die spannende Durchführung des Workshops.